Corona und psychische Gesundheit

Als ich mir überlegt habe, zu welchen Themen ich gerne Blogbeiträge verfassen möchte, war mir schnell klar, dass ich vermutlich nicht um das Thema „Corona“ herumkomme. Es ist gerade nun einmal das, was uns alle beschäftigt und unseren Alltag bestimmt.

Ich kann mich vermutlich glücklich schätzen, da meine Arbeit nicht gefährdet ist, sondern mehr denn je gebraucht wird. Allerdings haben sich die Rahmenbedingungen und die Vorgehensweise stark verändert. Von Präsenzunterricht zu Beginn des Schuljahres hin zu reinem Fernunterricht während der letzten Monate. Auch alle Meetings, Fortbildungen und Workshops finden schon lange nur noch digital statt.

Ich möchte mich hier aber keinesfalls beschweren, sondern die positiven Aspekte hervorheben und die Veränderungen als Chancen sehen. Ich persönlich versuche immer auch aus negativen Situationen mindestens einen positiven Aspekt für mich zu ziehen. Dieses Denkmuster hilft mir dabei, meine psychische Gesundheit und mein Wohlbefinden zu fördern oder zumindest beizubehalten.

Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) definiert psychische Gesundheit als ,,Zustand des Wohlbefindens, in dem der Einzelne seine Fähigkeiten ausschöpfen, die normalen Lebensbelastungen bewältigen, produktiv und fruchtbar arbeiten kann und imstande ist, etwas zu seiner Gemeinschaft beizutragen‘‘.

Natürlich sind die jetzigen Lebensbelastungen nicht die, die für uns jahrelang als normal galten. Aber wer kann schon sagen, wann und ob die Lebensbelastungen wieder „normal“ oder „so wie früher“ sein werden? Und sollten sie das überhaupt?

Gerade im Schulkontext durfte ich feststellen, wie viel Potenzial in der Nutzung der digitalen Medien liegt und das, obwohl die meisten Tools und Funktionen noch nicht einmal ganz ausgeschöpft wurden. Allerdings wurde auch deutlich, dass eine gewisse Neugier und Offenheit gegenüber Veränderungen bestehen muss, um den Fortschritt voranzutreiben. Dieser Offenheit und Neugier auf der einen Seite steht ein großes Bedürfnis nach Sicherheit auf der anderen Seite gegenüber. Oft fühlen wir uns wohl in vertrauten Umgebungen und es fällt uns schwer, Gewohnheiten und eingeübte Verhaltensweisen zu durchbrechen. So geht es mir persönlich natürlich auch. Gerade deshalb versuche ich, die neuen Gegebenheiten als Chance zu sehen, Gewohnheiten und Verhaltensweisen zu verändern und neue Wege zu gehen.

Um dies zu realisieren, setze ich mir realistische, aber hohe Ziele. Ich habe meist ein übergeordnetes Ziel im Kopf (wie zum Beispiel meinen Masterabschluss schaffen, eine mehrmonatige Reise alleine antreten oder eine freiberufliche Tätigkeit anmelden), das in mir Vorfreude, aber auch Respekt hervorruft. Dieses Ziel breche ich in kleinere Meilensteine oder Zwischenziele herunter, die ich nacheinander „abarbeite“.

In den letzten Wochen und Monaten fehlte mir oft im privaten Kontext ein positives Ziel, auf das ich hinarbeiten konnte, da beschlossene Regelungen häufig nur wenige Wochen galten und nicht klar war, wie es weitergehen wird. Ich versuche dann allerdings, mir der negativen Gedanken bewusst zu werden, sie als Anreiz zu nutzen selbst aktiv zu werden, neue Ziele zu suchen und weiterhin das Positive zu sehen.

Mir persönlich helfen also vor allem folgende Strategien, mein Wohlbefinden zu verbessern:

  • Positive Denkmuster
  • Ziele setzen und realisieren
  • Neugier und Offenheit für Neues

Ich möchte mit diesem Beitrag Denkanstöße und einen kleinen Einblick in meine angewandten Methoden und Gedanken geben. Vielleicht kann ja der eine oder die eine etwas davon für sich mitnehmen.

Annalena Szigeth

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